Pitch Dark

Cellistin Katharina Gross, Komponist/Schlagzeuger Arnold Marinissen und Lichtkünstlerin Giny Vos gestalten gemeinsam die Vorstellung Pitch Dark: ein Zusammenspiel von Licht, Dramaturgie und Musik. Pitch Dark umfasst sechs Szenen, in welchen sechs neue Werke von Gross & Marinissen den musikalischen Faden spinnen und Giny Vos‘ Lichtbewegungen und -objekte die Rolle von Schauspielern einnehmen. In einem spannungsgeladenen Wechselspiel zwischen akustischen, optischen und räumlichen Impulsen wird mit dem Wahrnehmungsvermögen des Publikums gespielt. Wie erlebt man Musik in absoluter Finsternis? Inwieweit beeinflusst völlige Dunkelheit unsere physische und psychische Wahrnehmung? Akustisches Cellospiel im Dunkeln gibt dem Publikum ein Gefühl von Intimität, Nähe und Sicherheit. Elektronik, Schlagzeug, field recordings und musique concrete machen den Raum hingegen groß und ungreifbar.
Als musikalischer Migrant durchkreuzt das Phänomen Sarabande die Vorstellung. Das für Pitch Dark gebaute 12-saitige Cello von Künstler und Instrumentenbauer Rob van den Broek spielt in der Vorstellung eine besondere Rolle.

Beraubt man Menschen vorübergehend ihrer Sinneseindrücke, so fängt ihr Gehirn nach kurzer Zeit an, ihnen Bilder und Geräusche vorzutäuschen. Manche Menschen beginnen, in absoluter Stille Musik zu hören, andere empfinden Bedrohung. „Wenn Menschen tagelang im Dunkeln verbringen, beginnen sie Bilder von Menschen, Tieren, Gegenstände und Lanschaften zu sehen…“ (Hans Vingerling, Professor für Augenheilkunde Erasmus MC, De Volkskrant 18-3-2013) Dieses Phänomen bildet den Ausgangspunkt für Giny Vos‘ Lichtkunst.

Eine weitere Inspirationsquelle für die Vorstellung Pitch Dark ist das Buch „Dies sind die Namen“ von Tommy Wieringa. Darin mündet eine lange düstere, beklemmende Suche von heimatlosen Menschen aus in eine individuelle Suche und endet in einer Dunkelheit, die Geborgenheit bietet…

Katharina Gross & Arnold Marinissen – Musik
Giny Vos – Lichtinstallation

Termine Pitch Dark

 

Mit Dank an: Amsterdams Fonds voor de Kunst, Mondriaan Fonds, Prins Bernhard Cultuurfonds und Fonds Podiumkunsten